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Ja, es ist ein Problem, wenn jemand keine Fachliteratur liest, aber die Deutungshoheit beansprucht. Da weiß er eben nur bedingt Bescheid und sieht sich genötig, mit dem "Kreatonisten-Verdacht " u.ä, herumzuschwurbeln. Selbst unter einem so anspruchsvollen Beitrag wie der arte-Dokumentation "Streit um den Hirntod".

Ich bin schon seit 50 Jahren aus der Kirche ausgetreten und war über 10 Jahre in einer ARD-Wissenschaftsredaktion beschäftigt. Deshalb beziehe ich mich vorwiegend auf Fachliteratur. Wie Sie da auf den Kreationisten-Vergleich kommen, ist abwegig.

@@InitiativekaoDe Und das ist dann wieder ein Strohmann, den Sie aufbauen und auf ihn genüsslich eindreschen. Ich habe nie eine Deutungshoheit beansprucht!

@@silviamatthies7068 Und warum mein Vergleich abwegig sei, haben Sie gar nicht beantwortet. Man kann auch Kreationist sein ohne der Kirche anzugehören. Man kann auch ohne eine Instituion einem Glauben frönen.

@@ockham2456 Ihr Vergleich ist abwegig und möglicherweise auch justitiabel. Ein untauglicher Versuch, mangelndes Wissen in Punkto Fall- und Literaturkenntnis mit Schwurbeleien zu kaschieren. Zumal Sie unter einer arte-Dokumentation kommentieren ,in der die Kontroverse um den Hirntod DAS THEMA ist. Bei youtube eingestellt v. einer Medizinischen Fachgesellschaft. Handelt es sich bei den Vertretern der Fachgesellschaft Ihrer Meinung nach auch um "Kreatstionisten", weil sie diesen kritischen Beitrag unter eigenem Logo veröffentlichen?

Weil Reflexe über das noch intakte Rückenmark ausgelöst werden können. Schmerzverzerrte Gesichter sind ein Mythos, hier wird die Leichenstarre "hochstilisiert". "Ihren Körper" gibt es nach der Diagnose "Hirntod" nicht mehr, weil es kein "Ich" mehr gibt.

@@ockham2456 Ach- und dann gehört der Körper wem genau?

I@mummy8262 In der Harvard-Definition, die den Hirntod als Tod des Menschen 1968 weltweit inthronisiert hat, waren noch gar keine Reflexe beim Hirntoten zulässig. Doch von diesem Verbot nahm man aus Praktikabilitäsgründen schnell Abstand. Jetzt gibt es in der Wissenschaft erneut Diskussionen um die Einordnung der Reflexe. Zum Beispiel, ob es mit dem Hirntodkonzept kompatibel ist, dass Hirntote die Augen öffnen. Focardi, Martina et al: Eye-opening in brain death: A case report and review of the literature. ClinNeurophysiol Pract. 2022; 7: 139-142.

@@silviamatthies7068 Können Sie mir auch beantworten, welcher Reflex dafür verantwortlich sein soll, dass sich die Augen öffnen? Wie soll dieser Reflex heissen? Sollten Sie diesen Reflex namentlich nicht benennen können, muss ich Ihnen unterstellen, dass Sie Propaganda betreiben.

@@ockham2456 Der FACHARTIKEL ist doch mit Literaturstellen angegeben. Sie müssen ihn nur lesen, dann wissen Sie genau, wie die Wissenschaftler diesen REFELEX einordnen. Die Angabe eines aktuellen FACHARTIKELS in einem Neurophysiologischen Fachjournal, in dem schon im Titel der Reflex"Augen öffnen" benannt ist, als Propaganda zu bezeichnen, ist dilenttantisch.Vor allem für jemanden, der dauernd von "blutigen Laien" schwadroniert.

Nein, "man" ist nicht mehr am Leben, sondern nur noch der Körper. Das Hirn ist irreversibel geschädigt, darum heisst es ja auch Hirntod. Nennen Sie mir doch einmal die Stelle im Film, bei der behauptet wurde, dass "jemand" LEBENDIG seine Organe spendet. Früher war man tot, wenn Verwesungsprozesse einsetzen und Totenflecken entstehen. Ab dem Zeitpunkt, bei dem die Durchblutung für immer versagt, entsteht eine Leiche. Motoradfahrer sind bei weitem nicht die Gruppe, die die Spender in ihrer Masse ausmacht. Nach Angabe der Deutschen Stiftung für Organtransplantation aus dem Jahr 2013 gab es bei 876 Hirntoten - in 55% der Fälle Blutungen ins Schädelinnere ohne äußere Ursache - in 15% schwere Schädel-Hirn-Verletzungen (z. B. Motorradunfall) - in 28% der Folgezustände von Hirnmangeldurchblutungen, zu denen Neurochirurgen nicht selten initial mit der Frage nach einer notfallmäßigen Schädeleröffnung gerufen werden (dekompressive Kraniektomie) (Quelle: Hirntod, Dag Moskopp, 2015, S. 39).

@marxoreihhard4211 Tatsache ist, dass es um die Gleichstellung von Hirntod und Tod eine heftige Kontroverse in der Wissenschaft gibt. Dokumentiert in dutzenden Fachartikeln in der gutachtergeprüfte wiss. Literatur. Wer das versucht kleinzureden , hat meist die Mission, die Menschen davon zu überzeugen, dass es keinerlei Zweifel am Hirntodkonzept gibt. Aus welcher Ecke das kommt, kann sich jeder selbst denken. Erstaunlich ist nach wie vor, dass die DGIIN diese Dokumentation unter eigenem Namen veröffentlicht. Ein Hoffnungsschimmer für eine ehrlichere Diskussion, in der Fakten nicht vernebelt werden. Wirklich ein hervorragender Beitrag.

@@InitiativekaoDe Sie werfen mir vor, ich würde etwas klein reden, aber selbst gehen Sie auf die Fehler des marcoreinhardt4211 gar nicht ein. Das ist wieder einmal typisch! Sie sind so berechenbar. Alles, was Ihnen nicht in den Kram passt, wird von Ihnen auch nicht kommentiert. Das ist Propaganda!

@@ockham2456 Propaganda ist, Lobbyisten als ethische Instanzen hochzujubeln und nicht dazuzusagen, dass es sich um Lobbyisten handelt.

@@InitiativekaoDe Ich habe nur zitiert. Dass ich wen auch immer "hochjubeln" würde, ist ein von Ihnen konstruierter Strohmann.

Die Prometheussage verkörpert die Furcht, dass der Mensch sich eine Rolle und einen Platz anmaßen könnte, die in den Bereich des Göttlichen fällt. Es existieren Dinge, die der Mensch nicht zu wissen braucht und deren Entdeckung er gar nicht erst versuchen sollte. Die Wissenschaft kommt jedoch nur dadurch voran, in dem sie all diese Grenzen beiseite schiebt. In der wissenschaftlichen Forschung kann es keine „verbotenen Bezirke“ geben (Quelle: Organtransplantationen - Ethisch betrachtet, Sir Peter Morris, Lit Verlag Berlin, 2006, S. 100).

@@ockham2456 Zum x-ten Mal die Aussage eines Transplantationsmediziners (Sir Peter Morris), der in seinen Handlungen nicht beschränkt werden möchte und deshalb "keine verbotenen Bezirke" wünscht....

"Sollten" als inkonsistent und medizinisch nicht vertretbar angesehen werden? Und warum werden sie es nicht???

@@ockham2456 Unterkomplexe Fragestellung, Ihre Spezialität. Vorschlag: lesen Sie den ganzen Fachartikel, schauen Sie sich die Literaturhinweise an und den Hintergrund der wiss. Autoren. Sie veröffentlichen ihre Fordrungen nicht anonym, insofern lässt sich locker ihre Expertise checken.

@@silviamatthies7068 Unterkomplexe Antwort, würde ich sagen. Ihre Spezialität. 😉

@@ockham2456 Lesen, lesen, lesen. Und dann erst kommentieren.

@@silviamatthies7068 Nichts als Ausflüchte. Hätten Sie etwas handfestes zu erwidern, würden Sie das tun. Aber es gibt offenbar nichts...

Hirntod ist immer auch tiefes, reaktionsloses Koma.

@@InitiativekaoDe Nur ist es ein irreversibles Koma, das sollten Sie dazu sagen. Warum tun Sie es nicht???

@@ockham2456 Nicht immer. Sie kennen offenbar weder Fachliteratur noch Fälle, das zeigt sich immer wieder. Alan D. Shewmon:False-Positive Diagnosis of Brain Death Following the Pediatric Guidelines: Case Report and Discussion Child Neurol. 2017 Dec;32(14):1104-1117.

@@silviamatthies7068 Was steht denn da "konkret" in der Quelle von Shewmon? Aber klar, mit "konkret" haben Sie immense Schwierigkeiten.

@@ockham2456 Sie haben prinzipiell Schwierigkeiten mit Fachliteratur. Im Gegensatz übrigens zu dem Autor der arte-Dokumentation. Er hat seiner Recherche die relevante Fachliteratur zugrundegelegt.

Was wünschen sie sich nicht? Den Infarkt? Die Überdosierung? Oder die Verlegung in die geriatrische Reha? 🤔

Ich stelle es mir gar nicht so schlecht vor mit 93 unter einem Morphin Perfusor zu sterben. Auch wenn es ein Versehen war.

@@tinl2242 Ich wünsche mir natürlich den Infarkt am besten nicht zu überleben. Und wenn doch,möchte ich nur palliativ behandelt werden. Sollte ich das Pech haben so alt zu werden.

@@buschrab.6555 Palliativ ist eine gute Entscheidung, wenn man das Glück hat das zu bekommen. Alter, Demenz oder nur Gebrechlichkeit reichen da nicht. Da braucht man entsprechende Diagnosen. Ca 98% Krebs, manchmal auch ALS.

Bildungsferner Kommentar, würde ich sagen.

Sie haben wohl noch nie was von der dead-donor-rule gehört? Deren Bedeutung sollten Sie kennen...

@gulsumdurmaz1272 Auch ein Drittel der Mitglieder des Dt. Ethikrates und diverse renommierte US-Wissenschaftler bezeichnen Hirntote als Sterbende. Die Tote-Spender-Regel wackelt. Franklin G Miller, Michael Nair-Collins, Robert D Truog: It Is Time to Abandon the Dogma That Brain Death Is Biological Death Hastinds Center Report Hastings Cent Rep. 2021 Jul;51(4):18-21.

@@silviamatthies7068 Ja und? Entscheidend ist doch, ob sie noch zur Selbstintegration fähig sind. Das sind Hirntote nicht mehr.

@@ockham2456 Ihr naßforsches "na und" zeigt nur, dass Sie nicht wissen, dass die Wissenschaft die These von der alleinigen Steuerungszentrale nicht mehr verfolgt. Allein schon wegen der "chronisch Hirntoten", die zum Teil außerhalb der Intensivstation beatmet im "Hirntodsyndrom" weiterexistieren.

Die Prometheussage verkörpert die Furcht, dass der Mensch sich eine Rolle und einen Platz anmaßen könnte, die in den Bereich des Göttlichen fällt. Es existieren Dinge, die der Mensch nicht zu wissen braucht und deren Entdeckung er gar nicht erst versuchen sollte. Die Wissenschaft kommt jedoch nur dadurch voran, in dem sie all diese Grenzen beiseite schiebt. In der wissenschaftlichen Forschung kann es keine „verbotenen Bezirke“ geben (Quelle: Organtransplantationen - Ethisch betrachtet, Sir Peter Morris, Lit Verlag Berlin, 2006, S. 100).

@@ockham2456 Die Aussage, die Sie da zitieren, stammt von dem Transplantationsmediziner Sir Peter Morris. Ob ein Transplantationsmediziner, der für seine Chrirugie auf vitale Organe angewiesen ist, als wegweisende ethische Instanz angesehen werden sollte, ist doch mehr als fraglich.

@@silviamatthies7068 Hören Sie mir doch mit Ihren Themaverfehlungen auf!

@@ockham2456 Sie zitieren Lobbyisten, die möglicherweise Ihre eigenen ethisch umtrittenen Handlungen rechtfertigen. Man muss Zitate auch einornden können, das ist offenbar nicht Ihre Absicht.

@@silviamatthies7068 Nein, wie immer verfehlen Sie mit Ihrem Einwand das Thema völlig. Es geht - wenn überhaupt - um Inhalte, auf die Sie sich nicht einlassen. Darauf können Sie nichts erwidern...

Für die Angehörigen zum Abschied nehmen, ja.

@MartinaSonnenburg-jf1wn Nur wenn jemand genau weiß, worauf er sich bei einer geplanten Organentnahme einlässt, trifft eine "informierte Entscheidung" .Übrigens eine der wichtigsten Grundsätze der modernen Medizin. Wer nicht weiß, dass eine geplante Organentnahme immer eine fremdnützige intensivmedizinische Maximaltherapie bereits vor der Hirntoddiagnostik bedeutet, wird duch blumige Werbebotschaften getäuscht.

Eigentlich sind Hirntote keine Leichen, dazu die Erklärung, was ein "Leichenparadox" ist: Was sich hier im Ablauf des Sterbens als Abbruch des sozialen Austausches zwischen Sterbenden und den Anwesenden als Interaktionsprozeß vollzieht, der in seinem Verlauf die Weiterlebenden in ihrer Definition der Situation, in ihrer sinnhaften Deutung dessen, was da passiert, auf sich allein gestellt läßt, erreicht sein Ende im Leichenparadox: "Auf der einen Seite ist die Leiche ganz offensichtlich identisch mit einem bestimmten Menschen: wir wissen genau, wer da liegt und gestorben ist, auf der anderen Seite aber ist dieselbe Leiche - ebenso offensichtlich - nicht identisch mit einem bestimmten Menschen" (ebd., S.409, vgl. auch bereits Hahn 1968, S. 104ff) Was bleibt sind "Dingmenschen" die als Mitglieder der sozialen Welt (zumindest für unsere Kultur) versagen, indem sie nicht mehr direkt angesprochen werden können (bestenfalls noch indirekt im Gebet) und auf jeden Fall keinen aktiven Einfluß mehr auf diese Welt nehmen, gleichwohl aber als Individuen lokalisierbar und identifizierbar bleiben. Es ist diese durch das Leichenparadox herbeigeführte Situation, die vielleicht eine der schwierigsten und komplexesten sozialen Situationen darstellt, denen sich der Mensch ausgesetzt sieht, und in der er sich möglicherweise am bewußtesten ist, daß er hier „der Kultur“ bedarf, um sie zu bewältigen. Und gerade diese Situation erfuhr mit dem "Hirntod" eine extreme Verkomplizierung. - Zugestanden vermutlich mehr im Bewußtsein und in der Vorstellung der Laien, als in der Alltagspraxis der medizinischen Experten, denen ihre professionellen Rituale als Stütze dienen. Doch auch die professionelle Praxis, glaubt man zumindest den davon gegebenen Berichten, blieb nicht unberührt (Quelle: „So tot wie nötig, so lebendig wie möglich!“ Sterben und Tod in der fortgeschrittenen Moderne, Werner Schneider, LIT-Verlag Münster 1999, S. 240).

@@ockham2456 " Warme Leichen" sind ein Paradox in Reinkultur. Genau das will der ehemalige Chefarzt einer Intensivabteilung, Prof. Linus Geisler, damit ausdrücken. Während gewisse Hirntodexperten und Transplantationsbeauftragte mit dem Begriff "Leiche" bewusst Nebelkerzen werfen.

@@InitiativekaoDe Der Tod hatte jahrtausendelang etwas Eindeutiges. Jetzt soll man offenbar das "Paradox" akzeptieren, um vitales Material für die Transplantationsmedizin bereitzustellen.

Das wäre ein anderes Todeskriterium, welches unsicherer ist, weil immer die Frage besteht, ob man noch hätte reanimiert werden können.

@heidikindermann9262 Das Herz hört erst gegen Ende der mehrstündigen Explantations- OP unter künstlicher Beatmung und intensivmediziner Therapie auf zu schlagen. Erst wenn die Organe freipärpariert sind, wird die Beatmung abgestellt und die Aorta abgeklemmt. Zusätzlich werden zur Kühlung der Organe 12-15 Liter 4 Grad Celsius kalte Perfusionslösung unter Druck in den Spenderkörper infundiert. Aufgrund all dieser Maßnahmen wird der Spender zur Leiche. Die Entnahme der einzelen Organe dauert , so vorpräpariert, nur noch (pro Organ) wenige Minuten.

@@InitiativekaoDe Soll das mit der Perfusionslösung abschrecken?

Ja das soll es ! Und das ist gut so !!!!!​@@ockham2456

Wer bist du...welche Meinung hast du dazu..

Vor 30 Jahren wurde schon immens viel transplantiert. Erst 1997 wurde die Organtransplantation gesetzlich geregelt. Wobei der damalige Justizminister (FDP) sich weigerte, den Hirntod als Tod des Menschen prinzipiell in der Gesetzgebung zu verankern. Das gleiche tat seine Nachfolgerin von der SPD. Bis heute steht der Hirntod als Entnahmekriterium ausschließlich im Transplantationsgesetz.

@@silviamatthies7068 Dass "zweifelhaft Toten" Organe entnommen würden, haben Sie einfach links liegen gelassen? Warum wohl? Weil Ihnen jegliche Verunglimpfung recht ist, auch wenn sie falsch ist.

@@ockham2456 Die Gleichsetzung von Hirntod und Tod wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Genauso wie in der Arte-Dokumentation (s. o.), die von einer Med. Fachgesellschaft unter eigenem Namen seit langem bei youtube zu sehen ist. Der Hirntod wird als Tod des Menschen also auch in der Wissenschaft "angezweifelt". Deshalb erschließt sich nicht, was Sie als "Verunglimpfung" bezeichnen.

@@InitiativekaoDe Und Sie reden wieder schön am Thema vorbei. Liegt das bei Ihnen in den Genen?

@@ockham2456 Sie versuchen zwanghaft, die in der Wissenschaft geäußerten "ZWEIFEL am HIRNTOD" als unzulässige Behauptung abzutun. Woran liegt es? An Ihrer Affinitiät zu PR-Verlautbarungen?

Der Dt. Ethikrat hat 2015 auf ca 180 Seiten eine sehr differenzierte, kenntnisreiche Stellungnahme abgegeben. Immerhin bezeichneten ein Drittel der Ethikräte Hirntote als STERBENDE und hielten eine Organentnahme nur nach umfassender, informierter Zustimmung für ethisch gerechtfertigt. 23 von 26 Ethikräten verlangten ultimativ eine gesetzliche Regelung der Spenderkonditionierung vor der Hirntoddiagnostik. Passiert ist seitdem nichts. Übrigens- es handelt sich bei dem medizinisch industriellen Komplex der Transplantationsmedizin um eine Milliardengeschäft.

Der komplette und unbehebbare Ausfall des Klein- und Großhirns sowie des Hirnstamms wurde seit den späten Sechzigerjahren als „Hirntod“ und damit als sicheres Todeskriterium eingeführt. Zum einen, um den Status komatöser Patienten zu klären und Ärzten die rechtliche Möglichkeit zu verschaffen, unrettbare Patienten nicht länger zu behandeln. Zum anderen aber auch ganz dezidiert, um die Organentnahme bei hirntoten Patienten möglich zu machen (Quelle: Herzenssache, Organspende: Wenn der Tod Leben rettet, Nataly Bleuel et. al., C. Bertelsman Verlag, 2017, S. 41).

@Aufgewacht..5 Der Hirntod wird fast ausschließlich zum Zweck der Organentnahme festgestellt. Aussage u.a. des ehemaligen DSO-Chefs Bayern in der Mediziner-Zeitung Medscape auf einem Chirurgenkongress. Zitat: "Nur bei einer Organspende muss vorher der Hirntod festgestellt sein, im ‚Normalfall‘ erfolgt keine Hirntoddiagnostik! " S.Böhm: Mythen und Fakten - Ärzte und Pflegepersonal sehen Transplantationsmedizin besonders kritisch. Medscape 7.Mai 2015

@@InitiativekaoDe Schillernd, der Ausdruck "Normalfall".

@@ockham2456 Ein DSO-Chef Bayern, der im Interview über den "Normalfall" spricht, dass bei Sterbenden keine Hirntoddiagnostik durchgeführt wird , hat ihrer Meinnung nach "keine Ahnung"? Obwohl genau das auch diverse Neurologen bestätigen? Woher nehmen Sie eigentlich Ihre "Ahnung"? Aus PR-Kampagnen? Oder woher sonst? Das wäre interesssant....

Soweit man den Hirndruck senken kann, wird man das auch tun. Nur ist die Frage, wie umfangreich das gelingt.

Der Tod, den Sie ansprechen, ist der Herz-Kreislauf-Tod. Eine weitere Methode, die Zahl der Organspenden zu erhöhen, ist die Einbeziehung von sogenannten Non-Heart-Beating-Donor, also Organspenden von Patienten nach einem irreversiblen Herzstillstand, ohne Hirntoddiagnostik. In Deutschland wird dies ausgeschlossen, in der Schweiz, Österreich, den USA, den Niederlanden, Spanien und Belgien allerdings sind Organspenden von Herztoten erlaubt. Diese Art der Spende muss unter großem Zeitdruck stattfinden, denn die Organe sterben schnell ab, wenn sie nicht durchblutet werden. Zehn Minuten nach dem Nulllinien-EKG kann und muss mit der Organentnahme begonnen werden. In den USA stammen inzwischen etwa acht Prozent der Organspenden von Non-Heart-Beating-Donors, in der Schweiz sind es sogar bis zu elf Prozent (Quelle: Herzenssache, Organspende: Wenn der Tod Leben rettet, Nataly Bleuel et. al., C. Bertelsman Verlag, 2017, S. 62). Allerdings stellt sich beim Herz-Kreislauf-Tod die Frage, ob der Patient noch erfolgreich hätte reanimiert werden können. Hirnfunktionen werden nicht so genau diagnostiziert, wie beim Hirntod. Das ist auch der Grund für folgende Aussage: Nach Ansicht von Prof. Graumann gibt es in Deutschland zu Recht aus ethischen Gründen keine Bereitschaft die „Tote-Spender-Regel“ aufzuweichen. Der Hauptgrund dafür ist, dass es ohne entsprechende Diagnostik immer Zweifel bezüglich des Zeitpunktes des Eintritts des Hirntodes geben kann (Quelle: Organspende. Streitfrage. Dieter Birnbacher, contra Sigrid Graumann; Westend Verlag GmbH; 2023, S. 73).

@SOSEIN123 Genau, der als hirntot diagnostizierte Spender ist während der mehrstündigen Explantations-OP physisch am Leben. Er wird intensivmedizinisch behandelt, wenn der Kreislauf zusammenbricht, auch reanimiert. Erst wenn die zu entnehmenden Organe freipräpariert sind, wird unter Druck die kalte Perfusion (12-15 Liter 4 Grad) infundiert und die Aorta abgeklemmt. Erst jetzt wird der Spender zur Leiche. So vorgekühlt werden jetzt Zug um Zug die Organe entnommen. Zuerst das Herz, was so vorpräpariert nur 3-5 Minunten dauert. Die Entnahme 5 Minuten nach Herzstillstand ist von der Logistik her noch aufwendiger. Der Herzstillstand wird bereits unter OP-Bedingungen abgewartet. In Deutschland wird die Einführung dieser Methode jetzt von einigen Medizinischen Fachverbänden verlangt. Genauso wie von Transplantierteninitiativen in einer Verfassungsklage.

@@silviamatthies7068 Es handelt sich bei einem Hirntoten um keinen "Spender" mehr. Sie verwenden absichtlich falsches Vokabular, um zu verunsichern. Aber wenn entschieden wird, dass die Organe gespendet werden, dann bleibt derjenige ein Intensivpatient. Das ist eine eigenartige Betreuung. Der Patient ist tot, und wir betreuen ihn weiter. Wir nennen ihn dann auch nicht mehr „Patient“. Er ist Organspender (Quelle: Herzenssache, Organspende: Wenn der Tod Leben rettet, Nataly Bleuel et. al., C. Bertelsman Verlag, 2017, S. 69).

@@ockham2456 Da können Sie noch so oft mit der populärwiss. Publikation einer Journalistin kommen: Eine Spender ist eine Spender ist ein Spender... Oder ein DONOR .Auch während der Explantations-OP- was denn sonst? Wieviele Organ-Spender meldete die DSO letztes Jahr?

Krass, diese Nahidioterfahrungen, von denen Sie sprechen. 😂

@claudia-gp6jb Viele Anästhesisten geben bei der Explantations-OP Allgemeinanäthesien (Vollnarkosen), weil sie sich so sicherer fühlen. Es ist ihnen in Deutschland freigestellt. In der Schweiz ist die Vollnarkose mit Schmerzmitteln nach einigen Vorkommnissen mittlerweile Standard. Das hat den Vorteil, dass es zwischen Anästhesie-Teams und Transplantationsmedizinern, die die Organe explantieren, keine Grundsatzdiskussionen am OP-Tisch gibt.

@claudia-gp6jb Der Kardiologe Pin van Lommel hat sich zu diesem Phänomen geäußert.

@@silviamatthies7068 danke den Bericht kenne ich aus diesem Grund hatte ich das auch geschrieben. Wann ist man wirklich tot!! Sollte sich jeder anschauen und intensiv mal drüber nachdenken

@@silviamatthies7068 und aus diesem Grund bin ich kein Organ Spender mehr!! Einem angeblich toten Menschen müsste man keine Vollnarkose mehr geben!! Man ist nicht tot wenn ich noch Schmerzen empfinde

Sie kennen die dead-donor-rule und deren Bedeutung nicht...